Privatbesitz

Bianca Commichau-Lippisch 

Eichen in der Byttna (Straupitz), undatiert 

Pastell, 33 x 47 cm  

Die Künstlerin hat die Baumgruppe in der Flur Byttna bei Straupitz mehrfach gezeichnet. Vermutlich einst ein slawischer Schutzwall, galt das Rondell von Rieseneichen in den 1930er Jahren als „germanischer Thingplatz“ (Jacob 2004, S. 48 mit Foto aus dem „Deutschen Kulturwart“ 1935). Die detailliert ausgearbeitete Zeichnung betont die Monumentalität der Bäume. Die Inszenierung des von zwei Eichen gleichsam eingerahmten pflügenden Bauern steht „Blut und Boden“-Assoziationen zumindest nicht völlig entgegen. Der Schutz des Waldes, zumal der „deutschen“ Eiche, hatte in der NS-Zeit hohen Stellenwert. Die Straupitzer Eichen stehen allerdings erst seit Einrichtung des Biosphärenreservats Spreewald im Jahr 1990 unter Schutz. Einige sind heute abgestorben, sodass Bilder wie dieses, ebenso wie Bianca Commichau-Lippischs wohl zur selben Zeit gezeichnete Florentine-Eiche bei Straupitz, auch naturhistorische Dokumente sind.

Ausst.: Lübben 1950; Lieberose 1981; Lübben 2006. 

Privatbesitz

Bianca Commichau-Lippisch 

Florentine-Eiche bei Straupitz, undatiert 

Pastell, 24 x 34 cm 

Die Darstellung der einzeln stehenden Florentine-Eiche in der Byttna zeigt rechts unter dem Baum auch Menschen bei der Feldarbeit, verzichtet aber auf deren etwas pathetische Inszenierung wie in Eichen in der Byttna. Vermutlich entstand die Pastellskizze nach 1936, dem Jahr, in dem die auf dem Bild schon erkennbare „Wipfeldürre“ der Eiche einsetzte. 1959 ist der Baum abgestorben.