In der Eingangshalle des von 1840 bis 1842 nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel erbauten Frankfurter Stadttheaters hatten die Ausstellungen des „Ostmärkischen“, später „Kurmärkischen Künstlerbundes“ stattgefunden. Das Gebäude wurde 1945 durch Bomben zerstört und später nicht wieder aufgebaut. Erich Seifferts Stich, vermutlich eine Auftragsarbeit (nicht nummeriert, aber links unten signiert und datiert), ist ein wertvolles Zeugnis vom Aussehen dieses klassizistischen Baus. Er führt Struktur und Details der Architektur klarer vor Augen, als es Fotos tun könnten. So wie viele Apotheker und Botaniker noch heute für Bestimmungsbücher gezeichnete Pflanzendarstellungen bevorzugen, ziehen Architekturhistoriker wegen ihrer Klarheit und Deutlichkeit Stiche den Fotografien vor.