Kurt Herbst
Glasbläser, ca. 1949
Öl auf Leinwand, 114 x 78 cm
Das Gemälde Glasbläser zeichnet sich durch perspektivische Verzerrung und grelle Farbigkeit aus. Diese typischen Merkmale expressionistischer Malerei machen es zu einem der beeindruckendsten Bilder von Kurt Herbst. Vergleichbar expressive Darstellungen finden sich in seinem Werk später nicht mehr. Auch die Glasbläser gehören damit zu seiner „experimentellen“ Jamlitzer Phase. Möglicherweise war das Gemälde unter dem Titel Glasmacher vor dem Glühofen 1949 auf der Brandenburgischen Landeskunstausstellung in Potsdam ausgestellt. Ein zweites im Nachlass erhaltenes Glasbläser-Gemälde ist nicht ganz so ausdrucksstark.
Welches von beiden in Potsdam war, ist leider unbekannt, ebenso, woher Kurt Herbst eigentlich die Inspiration für sein Motiv nahm. Ein weiteres Glasbläser-Bild soll dem Jamlitzer Männerchor als Siegerpreis gestiftet worden sein, sicher in der Annahme, dass es als Erinnerung an die in den 1920er-Jahren geschlossene Jamlitzer Glashütte Freude machen würde. Was daraus wurde und ob es gefiel, ist aber auch unbekannt.