Für Franz Lippisch ist dies ein ungewöhnliches Gemälde, denn er malte zwar in unzähligen Bildern die Jamlitzer Landschaft, aber fast nie das Dorf selbst. Das Bild zeigt den Blick vom südöstlichen Ende des Schäferteichs auf Jamlitz. Die Bebauung lässt auf die Zeit um 1928 schließen. Der Name des Schäferteichs stammt laut Angaben der 1957 verfassten Ortschronik der Jamlitzer Lehrer Drendel und Mocho (S. 64f.) aus früheren Jahrhunderten, als hier die Schafe ausgetrieben wurden. Später wurde die Schafweide Torfstich und dann ein Teich. Dessen Fläche wird, wie auf dem Gemälde zu sehen, von kleinen grasbewachsenen Inselchen unterbrochen, die ihn zu teilen scheinen. Heute ist dieser Blick zugewachsen, der Teich verlandet wieder.