Walter Kühne
Anhänger, undatiert
Hochätzung in Messing, 6 x 3,5 cm
Von einem ähnlichen Objekt aus Silber entsteht 1922 ein farbiger Abdruck. Er erinnert daran, dass die Druckgrafik historisch aus der Goldschmiedekunst hervorgegangen ist. Wie Walter Kühne 1923 schrieb, war die Schmuckherstellung in der Krisenzeit der Inflation, als er mit seiner Familie dauerhaft nach Jamlitz zog, für ihn einträglicher als die Herstellung von Grafiken. Vielleicht ließ er sich für das Motiv der beiden Fische auf diesem Anhänger ja von der Jamlitzer Teichwirtschaft inspirieren. Die Metallstege der Hochätzung nutzte er, um die grafische, fast ornamentale Struktur der Unterwasserpflanzen und Fischflossen zu betonen.